Im Februar haben wir Sie bereits vor dem Erpressungs-Trojaner „Locky“ gewarnt (Blog-Beitrag unter http://www.kct.de/allgemein/warnung-vor-locky-virus-sorgen-sie-vor/ zu finden).
„Locky“ hat Rechner mit Windows-Betriebssystem infiziert und sämtliche Dateien auf den Computern verschlüsselt. Damit der Inhaber des infizierten PCs seine Daten wiederbekommt, musste er ein Lösegeld an die Kriminellen bezahlen. Das Begleichen der Forderungssumme war jedoch kein Garant dafür, dass die Dateien tatsächlich wieder entschlüsselt und dem Opfer wieder zur Verfügung gestellt würden.
Einer davon war „Petya“. Die kriminellen Entwickler von „Petya“ verfolgten dasselbe Ziel: Einen Rechner mit dem Trojaner zu infizieren und die darauf befindlichen Dateien so zu verschlüsseln, dass der Inhaber seine Daten nicht mehr verwenden konnte. Auch hier forderten die Kriminellen vom Opfer Lösegeld. Viele Betroffene sind – wie auch die Opfer des „Locky“-Trojaners – der Forderung nachgekommen. Erfolgsmeldungen über zurückerhaltene, entschlüsselte Dateien sind selten.
Betroffene, deren Rechner von „Petya“ infiziert wurden, können nun aufatmen: Ein Computerspezialist, der sich auf der Entwickler-Plattform GitHub leo stone nennt, hat eine Software namens „petya hack“ programmiert, mit deren Hilfe der Verschlüsselungs-Trojaner „Petya“ unschädlich gemacht werden kann. Allerdings sind für die erfolgreiche Anwendung des Programms einige IT-Kenntnisse erforderlich. Die Vorgehensweise und Erfordernisse haben Journalisten der IT-News-Seite Golem zusammengetragen.
Unter https://github.com/leo-stone/hack-petya können Sie „petya hack“ von der Website GitHub herunterladen.
Betroffene, die technisch weniger bewandert sind, können die Daten auf ihrem infizierten Computer in einem Fachgeschäft wiederinstandsetzen lassen.
Quelle: www.sueddeutsche.de, www.github.com, www.golem.de